Marianne Weber

deutsche Schriftstellerin; Frauenrechtlerin; Vorsitzende des Bundes dt. Frauenvereine 1919-1923; Veröffentl. u. a.: "Die Idee der Ehe und die Ehescheidung", "Die Frauen und die Liebe"; verh. mit Max Weber († 1920)

* 2. August 1870 Oerlinghausen bei Bielefeld

† 12. März 1954 Heidelberg

Wirken

Marianne Weber wurde am 2. Aug. 1870 als Tochter des Arztes Schmitger in Oerlinghausen bei Bielefeld geboren. Sie ging 1892 nach Berlin, wo sie sich im Zeichnen auszubilden gedachte, aber schon im Jahr darauf den bekannten Sozialpolitiker Dr. Max Weber heiratete.

Im Jahre 1896 begann sie dann selbst philosophische und nationalökonomische Vorlesungen zu hören und in den Seminaren mitzuarbeiten. Nachdem sie in den Jahren 1900 und 1904 grosse Reisen nach Amerika, England und Frankreich gemacht hatte, gab sie ihr erstes wissenschaftliches Werk "Fichtes Sozialismus und sein Verhältnis zur Marxschen Doktrin" (2. Aufl. 1923) heraus. Der Vorsitz in der Abteilung Heidelberg des Vereins Frauenbildung und Frauenstudium, besonders aber die Mitarbeit an der Rechtsschutzstelle für Frauen führte M.W. in das Zentrum der Frauenbewegung und veranlasste die Herausgabe eines sehr wertvollen Werkes "Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung" (1907), eine geistvolle Behandlung des Problems Frau und Mutter durch alle Zeiten und alle Völker. Mit ...